Der große BlaBla

Der große BlaBla ist ein Roman aus dem Braumüller Verlag und erschien am 1. März 2024. 

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Der große BlaBla

Der große BlaBla, Leiter der privaten Nervenheilanstalt Schwarzenberg, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Einfluß von Parasiten auf das menschliche Verhalten zu untersuchen. Nach jahrzehntelanger Forschung neigt er der Auffassung zu, daß Parasiten nicht nur Persönlichkeitsveränderungen hervorrufen können, sondern auch die primäre Ursache für Geisteskrankheiten und seelische Erkrankungen sind. Für seine Studien führt er Experimente an seinen Patienten ohne deren Wissen durch, so auch an dem ehemaligen Dramaturgen Muschg, der nach zwanzig Jahren solcher Behandlungen, geistig und seelisch zerrüttet, aus der Obhut des großen BlaBla entlassen und auf die Palliativstation eines Krankenhauses überstellt wird. Dort wird er von dem Literaturredakteur Münther, einem ehemaligen Freund, der lange außer Landes gelebt hat, ausfindig gemacht. Münther, mißtrauisch geworden, beginnt Muschgs Krankengeschichte zu recherchieren, was in einer direkten Konfrontation mit dem großen BlaBla mündet, der durch Münthers Nachforschungen sein Lebenswerk bedroht sieht.

„Der große BlaBla“ von Alfred Goubran ist ein Roman, der tief in die Abgründe der menschlichen Psyche eintaucht. Die Geschichte dreht sich um den titelgebenden Charakter, Leiter der privaten Nervenheilanstalt Schwarzenberg, der sein Leben der Erforschung des Einflusses von Parasiten auf das menschliche Verhalten widmet. Goubran gelingt es, den Leser in eine düstere Welt zu entführen, in der die Grenzen zwischen Wissenschaft und Wahnsinn verschwimmen. Der große BlaBla hat jahrzehntelang geforscht und ist zu der Überzeugung gelangt, dass Parasiten nicht nur Persönlichkeitsveränderungen hervorrufen, sondern auch die primäre Ursache für Geisteskrankheiten und seelische Erkrankungen sind. Diese These ist nicht nur provokativ, sondern auch erschreckend, da sie den gesamten Bereich der Psychiatrie und Psychologie in Frage stellt. Was wäre, wenn unsere tiefsten Ängste und psychischen Probleme tatsächlich von unsichtbaren Kreaturen gelenkt würden?

Goubran führt den Leser durch die bedrückenden Flure der Nervenheilanstalt, wo der große BlaBla Experimente an seinen Patienten ohne deren Wissen durchführt. Einer dieser Patienten ist der ehemalige Dramaturg Muschg, dessen Schicksal besonders tragisch ist. Nach zwanzig Jahren solcher Behandlungen wird Muschg geistig und seelisch zerrüttet entlassen und auf die Palliativstation eines Krankenhauses überstellt. Hier trifft er auf den Literaturredakteur Münther, einen alten Freund, der lange Zeit im Ausland gelebt hat. Münther wird misstrauisch und beginnt, Muschgs Krankengeschichte zu recherchieren. Seine Nachforschungen führen ihn schließlich zu einer direkten Konfrontation mit dem großen BlaBla, der durch Münthers Entdeckungen sein Lebenswerk bedroht sieht. Diese Konfrontation ist der Höhepunkt des Romans und lässt den Leser atemlos zurück. Goubran schafft es, die Spannung bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten und die moralischen Fragen, die sich aus der Geschichte ergeben, nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.

Der Schreibstil von Alfred Goubran ist präzise und packend. Er verwendet eine klare, oft nüchterne Sprache, die die düstere Atmosphäre des Romans unterstreicht. Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig, jeder mit seinen eigenen Dämonen und Geheimnissen. Besonders beeindruckend ist, wie Goubran die psychologischen und ethischen Implikationen der Forschung des großen BlaBla darstellt. Der Leser wird dazu angeregt, über die Grenzen der Wissenschaft und die Verantwortung des Einzelnen nachzudenken. Auch die Nebencharaktere tragen wesentlich zur Tiefe des Romans bei. Münther, der Literaturredakteur, ist nicht nur ein Freund Muschgs, sondern auch ein Mann, der sich seiner eigenen Vergangenheit und den Entscheidungen, die er getroffen hat, stellen muss. Seine Reise durch die Krankengeschichte Muschgs wird zu einer Selbstreflexion, die ihn und den Leser gleichermaßen herausfordert.

Alfred Goubran ist nicht nur ein talentierter Schriftsteller, sondern auch ein vielseitiger Künstler. Seine umfangreiche literarische Tätigkeit als Schriftsteller, Rezensent, Übersetzer und Verleger spiegelt sich in der Qualität und Tiefe seiner Werke wider. „Der große BlaBla“ ist ein Beweis für seine Fähigkeit, komplexe Themen auf packende und zugängliche Weise zu präsentieren. Abschließend lässt sich sagen, dass „Der große BlaBla“ ein beeindruckender Roman ist, der tiefgründige Fragen über die menschliche Psyche und die Grenzen der Wissenschaft aufwirft. Alfred Goubran hat ein Werk geschaffen, das lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und den Leser dazu anregt, über die Natur des menschlichen Geistes und die ethischen Implikationen wissenschaftlicher Forschung nachzudenken. Ein absolutes Muss für alle, die sich für Psychologie, Ethik und spannende Literatur interessieren.

Der große BlaBla

8.2

Aufmachung

8.2/10

Umfang

8.1/10

Schreibstil

8.2/10

Thema

8.2/10

Aufbau

8.1/10

Lesbarkeit

8.2/10

Illustrationen Cover

8.2/10

Umsetzung

8.2/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die Charaktere im Roman, insbesondere der große BlaBla und Muschg, sind vielschichtig und bieten eine intensive psychologische Tiefe.
  • Die Geschichte bleibt bis zur letzten Seite spannend und führt zu einer packenden Konfrontation zwischen Münther und dem großen BlaBla.
  • Die Idee, dass Parasiten die primäre Ursache für Geisteskrankheiten sein könnten, regt zum Nachdenken und zu moralischen Überlegungen an.
  • Alfred Goubran nutzt eine präzise und nüchterne Sprache, die die düstere Atmosphäre des Romans verstärkt.
  • Goubrans umfangreiche literarische und künstlerische Erfahrungen tragen zur Qualität und Tiefe des Romans bei.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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