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Brücken über die Elbe: von der Quelle bei Spindleruv Mlyn bis Hamburg

Brücken über die Elbe: von der Quelle bei Spindleruv Mlyn bis Hamburg ist ein Buch aus dem Sax-Verlag und erschien am 12. März 2024. 

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Brücken über die Elbe

Der Blick von der Brücke auf den Fluss, auf den Strom, ist mitreißend, ein Sehnsuchtsblick in die Ferne, dem Meer entgegen. Der Blick von der Brücke gegen die Strömung weckt Neugierde, die Frage nach dem Ursprung des ruhelosen Wassers. Der Blick auf die Brücke, auf den Weg, auf die Straße, ist eher alltäglich. Die Brücke verbindet die Ufer. Sind sie erreicht, wird – mit etwas Abstand – das Besondere der Brücke, jeder Brücke deutlich. Hier entstehen einzigartige Ansichten, Aussichten, Ausblicke, die mitunter aber auch als Einschnitte, Trennlinien, als Unterbrechung im Landschaftsbild wahrzunehmen sind. Zum Erlebnis wird unter der Brücke der Anblick des Brückentragwerkes. Form und Material der Brückenunterseite schaffen die Rahmen für landschaftliche oder architektonische Ansichten. Die dadurch entstehenden Motive sind streng geometrisch, spannungsgeladen werden sie durch das Rund von Bogenbrücken. Die Elbe queren, schon unweit ihrer Quelle im Riesengebirge beginnend, auf ihrem rund 1100 Kilometer langen Lauf mehrere hundert Brücken. Zunächst sind es kleine Stege, dann Straßen- und Eisenbahnbrücken und kurz vor der Mündung des Stromes ins Meer überspannen zwei Brückenbauwerke der Superlative das Wasser der Elbe. Jede Brücke hat ihre Geschichte, sie berichtet von technischen Meisterleistungen, vom Kampf gegen die Macht des Wassers, der Kraft der Strömung. Sie erzählt von Begegnungen, von Ankunft, vom Abschied, vom Handel, vom Krieg. Die Fotografin Margitta Hamel zeigt mit ihrer Sicht auf die Bildauswahl von rund 140 Elbbrücken ab der Quelle des Flusses bis zur Mündung des Stromes in die Nordsee eine bezaubernde Welt aus Wasser, Ufern und faszinierenden Brückenbauwerken. Mit kurzen, informativen Texten begleitet der Historiker Hans-Joachim Kessler den Weg zu den Elbbrücken in Böhmen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hambur

Das Buch „Brücken über die Elbe“ von Margitta Hamel und Hans-Joachim Kessler, erschienen im Sax-Verlag, hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist nicht einfach nur ein Bildband oder eine historische Abhandlung, es ist eine Liebeserklärung an die Architektur, die Technik und die Schönheit der Landschaft entlang der Elbe. Die rund 140 Fotografien von Elbbrücken, von der Quelle des Flusses bis zu seiner Mündung in die Nordsee, sind mehr als nur Abbildungen; sie sind Fenster zu einer Welt, in der sich Natur und menschliche Schöpfung auf einzigartige Weise begegnen. Beim Lesen und Betrachten der Bilder spürt man die Leidenschaft und die Hingabe, mit der die beiden Autoren ihr Werk gestaltet haben. Die Fotografien von Margitta Hamel fangen nicht nur die ästhetische Schönheit der Brücken ein, sondern auch ihre Bedeutung als Verbindungselemente, als Lebensadern der Regionen, die sie durchqueren. Die begleitenden Texte von Hans-Joachim Kessler bieten einen tiefen Einblick in die Geschichte und die technischen Herausforderungen, die mit dem Bau dieser beeindruckenden Strukturen verbunden waren. Von den kleinen Stegen nahe der Quelle im Riesengebirge bis zu den architektonischen Meisterwerken kurz vor der Mündung ins Meer wird jede Brücke in ihrem eigenen Licht dargestellt, mit ihren eigenen Geschichten und Besonderheiten.

Besonders fasziniert hat mich die Darstellung, wie Brücken nicht nur physische, sondern auch metaphorische Übergänge schaffen. Sie verbinden nicht nur Ufer miteinander, sondern auch Menschen, Kulturen und Geschichten. Dieses Buch hat mir gezeigt, dass jede Brücke eine eigene Persönlichkeit hat, geformt durch ihre Architektur, ihre Lage und die Menschen, die sie nutzen oder einfach nur bewundern. Was mich zudem beeindruckt hat, ist die Art und Weise, wie das Buch die Dualität von Brücken aufzeigt – als alltägliche Wegstrecken, die oft unbemerkt bleiben, und als spektakuläre Bauwerke, die Bewunderung hervorrufen. Unter der Oberfläche der alltäglichen Nutzung offenbart sich eine Welt der Ingenieurskunst, der landschaftlichen Schönheit und der historischen Bedeutung, die dieses Buch auf eindrucksvolle Weise einfängt.

„Brücken über die Elbe“ ist mehr als ein Buch; es ist eine Reise entlang eines der bedeutendsten Flüsse Europas, eine Entdeckungstour, die die Leser dazu einlädt, die Welt mit offenen Augen zu betrachten und die Kunstwerke zu schätzen, die unsere Vorfahren hinterlassen haben. Es ist ein Muss für jeden, der sich für Architektur, Geschichte oder einfach für die Schönheit unserer Welt interessiert.

Brücken über die Elbe

8.6

Aufmachung

8.7/10

Umfang

8.4/10

Schreibstil

8.5/10

Thema

8.6/10

Aufbau

8.5/10

Lesbarkeit

8.5/10

Illustrationen

9.1/10

Umsetzung

8.6/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die Fotografien von Margitta Hamel bieten atemberaubende Einblicke in die Schönheit und Vielfalt der Elbbrücken, von der Quelle bis zur Mündung.
  • Hans-Joachim Kesslers Texte vermitteln tiefgehende Informationen zu Geschichte und Technik jeder Brücke, angereichert mit faszinierenden Anekdoten.
  • Das Buch zeigt eindrucksvoll, wie Brücken als technische Meisterwerke nicht nur Landschaften, sondern auch Menschen und Geschichten verbinden.
  • Die Dualität von Brücken wird gekonnt herausgearbeitet – ihre Rolle im Alltag versus ihre bewundernswerte Präsenz als architektonische Wunder.
  • Die Leidenschaft und Hingabe der Autoren für ihr Thema ist auf jeder Seite spürbar und macht die Lektüre zu einer inspirierenden Entdeckungsreise.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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