Britannic – Das Schicksal des Schwesternschiffes der Titanic / Spannender Katastrophen-Thriller nach historischen Ereignissen im Vertrieb von Pidax Film erschien am 5. September 2024.
Britannic
Das Lazarettschiff „Britannic“, mitten im Ersten Weltkrieg: Die Krankenschwester Vera Campbell agiert an Bord als Spionin für die britische Regierung. Der katholische Geistliche Reynolds ist ebenfalls ein Passagier und Vera verliebt sich in ihn. Doch nicht genug damit: Als das Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert wird, gerät sie in ein Netz aus Intrigen und Geheimnissen … Diese packende Mischung aus historischen Ereignissen, Thriller und menschlichem Drama nannte das Lexikon des Internationalen Films eine „spannende Sabotagegeschichte“. Die Produktion entstand im Fahrwasser des Kultfilms „Titanic“. Buch und Regie übernahm Katastrophenfilm-Experte Brian Trenchard-Smith („Die Schreckensfahrt der Orion Star“, „Artic Blast – Wenn die Welt gefriert“).
„Britannic – Das Schicksal des Schwesternschiffes der Titanic“ ist ein 2000 erschienener Historienfilm unter der Regie von Brian Trenchard-Smith, der sich mit dem Schwesterschiff der Titanic, der „Britannic“, und seinem Untergang während des Ersten Weltkriegs beschäftigt. Der Film wurde von Pidax als DVD veröffentlicht und präsentiert eine Mischung aus historischer Genauigkeit und dramatischen Fiktionselementen. Im Zentrum der Handlung steht die britische Krankenschwester Vera Campbell, gespielt von Amanda Ryan, die sich als Spionin für die britische Regierung an Bord des Lazarettschiffs Britannic befindet. Der Film beginnt mit dem Aufbruch der Britannic, die Waffen nach Ägypten transportiert, während an Bord wichtige Personen reisen, darunter Lady Lewis, gespielt von Jacqueline Bisset, und der katholische Kaplan Reynolds, verkörpert von Edward Atterton. Vera entwickelt im Laufe der Handlung romantische Gefühle für Reynolds, doch die Spannung steigt, als sich herausstellt, dass beide Geheimnisse voreinander haben. Die wachsende Beziehung der beiden ist stark geprägt von den dramatischen Ereignissen an Bord des Schiffs und den Kriegsturbulenzen.
Die Darstellung der Protagonisten hat mich vor allem durch die Kontraste in ihrer Persönlichkeit überzeugt. Vera ist eine starke und entschlossene Frau, die nicht nur ihre Spionagearbeit meisterhaft betreibt, sondern auch mit den moralischen Konflikten ihrer Zeit kämpft. Amanda Ryan gelingt es, die innere Zerbrechlichkeit dieser Figur in Einklang mit ihrer äußeren Stärke zu bringen, was die emotionale Tiefe des Films verstärkt. Edward Attertons Darstellung des geheimnisvollen Kaplans Reynolds hebt die religiöse und emotionale Ambivalenz der Figur hervor, was einen interessanten Kontrast zu Veras pragmatischer und zielstrebiger Art bildet. Neben den Hauptcharakteren bietet der Film eine Vielzahl von Nebenfiguren, die das Geschehen bereichern. Besonders hervorzuheben ist John Rhys-Davies als Captain Barrett, der mit seiner imposanten Darstellung für zusätzliche Spannung sorgt. Seine Rolle als Kapitän, der sowohl die Verantwortung für das Schiff als auch für die Sicherheit der Passagiere trägt, bildet einen wichtigen Teil der Handlung. Auch Ben Daniels als der mysteriöse Townsend hinterlässt einen bleibenden Eindruck und trägt zur Komplexität der Handlung bei.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die filmische Inszenierung der Katastrophe. Die Bedrohung durch das deutsche U-Boot, das schließlich den Untergang der Britannic herbeiführt, wird dramatisch und spannend dargestellt. Die Kameraarbeit in diesen Szenen ist bemerkenswert und unterstreicht die unaufhaltsame Bedrohung, der die Protagonisten ausgesetzt sind. Der Fokus des Films auf Sabotage und Spionage hebt ihn von anderen historischen Dramen ab und sorgt für eine erfrischende, actiongeladene Perspektive auf ein bekanntes historisches Ereignis. Trotz der positiven Aspekte gibt es auch einige Schwächen im Film, die nicht unerwähnt bleiben sollten. So merkt man der Produktion an einigen Stellen das begrenzte Budget an, besonders in den Spezialeffekten und der Darstellung des Schiffsuntergangs. Im Vergleich zu modernen Katastrophenfilmen, insbesondere zum berühmten „Titanic“-Film von 1997, wirken einige Szenen etwas altmodisch und weniger spektakulär. Dennoch bleibt die Spannung aufgrund der dichten Atmosphäre und der interessanten Charakterentwicklungen erhalten.
Insgesamt ist „Britannic – Das Schicksal des Schwesternschiffes der Titanic“ ein unterhaltsames und spannendes Historien-Drama, das nicht nur die Tragödie des Schiffsuntergangs aufgreift, sondern auch durch seine Spionagegeschichte und romantischen Verwicklungen glänzt. Fans von historischen Dramen und Kriegsfilmen kommen hier auf ihre Kosten, vor allem wenn sie sich für die Geschichten hinter den Kulissen der großen historischen Ereignisse interessieren. Mit starken schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Amanda Ryan und John Rhys-Davies, und einer packenden Geschichte über Verrat, Liebe und Pflicht, bleibt der Film in Erinnerung, auch wenn er visuell nicht immer mit heutigen Standards mithalten kann. Für diejenigen, die sich für das Schicksal der Britannic interessieren und gleichzeitig eine fiktive, aber spannende Geschichte erleben möchten, ist dieser Film definitiv einen Blick wert.
Britannic - Das Schicksal des Schwesternschiffes der Titanic
Hat mir besonders gefallen
- Besonders die Protagonistin Vera Campbell (Amanda Ryan) überzeugt durch ihre Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit.
- Die Kombination aus historischer Genauigkeit und einer fiktiven Spionagegeschichte sorgt für Spannung.
- Neben Amanda Ryan liefern auch Edward Atterton und John Rhys-Davies bemerkenswerte Darstellungen.
- Die dramatische Inszenierung des Schiffsuntergangs und die Spionage-Thematik schaffen eine packende Atmosphäre.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Titanic-Filmen wird hier die Britannic und ihre Rolle im Ersten Weltkrieg thematisiert.