Berlin 1937: Im Schatten von morgen: 1937 hatte die nationalsozialistische Diktatur den Alltag in Deutschland vollends durchdrungen. Berlin erlebte in diesem Jahr eine Phase trügerischer Ruhe. In der heutigen Wahrnehmung des »Dritten Reichs« wird Berlin überwiegend als die Zentrale eines politisch-militärischen Apparates wahrgenommen. Hinter den erschütternden Dimensionen der nationalsozialistischen Verbrechen verblassen Alltagserfahrungen aus der Zeit vor Pogrom, Weltkrieg und Holocaust.
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Dabei ermöglicht die Betrachtung des Jahres 1937 gewinnbringende Einblicke in die Funktionsweisen und Konsequenzen der Diktatur am Beispiel einer Stadtgesellschaft, die Wirkungsmechanismen eines menschen-verachtenden Systems werden sichtbar. Der umfangreich bebilderte Band thematisiert jüdisches Leben, Kultur- und Propagandainszenierungen, den Städtebau, politischen Widerstand und die damaligen Kriegsvorbereitungen in der Reichshauptstadt.
Das Panorama einer janusköpfigen Alltagsnormalität im Berlin der NS-Zeit vermitteln die Essays namhafter Fachautoren sowie Kurzbeiträge zu ausgewähltenhistorischen Objekten. Aufschlussreich und lesenswert!