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Begegnungen im Niemandsland

Begegnungen im Niemandsland: Momentaufnahmen einer Hospizbegleiterin ist ein Buch aus dem Turmgeschichten Verlag und erschien am 3. März 2024. 

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Begegnungen im Niemandsland

Ehrenamtliche Hospizarbeit wird in diesem Buch nicht theoretisch erklärt, sondern in authentischen Erfahrungsberichten beschrieben: Momente der Nähe in schwierigen Situationen. Erlebnisse von Ohnmacht, in denen die Rezepte der „Macher“ nicht helfen. Einen Raum schaffen, in dem über alles geredet werden darf. Angesichts extremen Leids gemeinsam aushalten, dass nicht alle Fragen eine Antwort finden.

Dorothea Gebauers Buch „Begegnungen im Niemandsland: Momentaufnahmen einer Hospizbegleiterin“ ist ein berührendes Werk, das die ehrenamtliche Hospizarbeit auf eindrucksvolle Weise beleuchtet. Die Autorin gibt uns durch ihre authentischen Erfahrungsberichte einen tiefen Einblick in eine Welt, die für viele von uns fremd und beängstigend erscheint. Dabei gelingt es ihr, die Leserinnen und Leser mitzunehmen auf eine Reise voller emotionaler Momente, die sowohl herzzerreißend als auch hoffnungsvoll sind. Gebauer, die 1950 in Oer-Erkenschwick geboren wurde und einen steinigen Lebensweg hinter sich hat, schafft es, ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Tätigkeit als Sterbebegleiterin zu einem beeindruckenden Gesamtwerk zu verbinden. Ihr Hintergrund als Erstgeborene einer kinderreichen Familie mit einer alkoholkranken Mutter hat sie sicherlich geprägt und sensibilisiert für die Herausforderungen, denen sie in ihrer Arbeit begegnet.

Das Buch zeigt, dass die Hospizarbeit weit mehr ist als nur Pflege und Betreuung. Es geht um das Schaffen von Räumen, in denen Menschen über ihre Ängste und Hoffnungen sprechen können, um das gemeinsame Aushalten von Situationen, in denen es keine einfachen Lösungen gibt. Die Berichte sind geprägt von einer tiefen Menschlichkeit und einem Verständnis für die Bedürfnisse und Sorgen der Sterbenden und ihrer Angehörigen. Gebauer verzichtet auf theoretische Erklärungen und vermittelt stattdessen durch ihre Erzählungen eine authentische und praxisnahe Sicht auf die Hospizarbeit. Dies macht das Buch besonders wertvoll, denn es bietet Einblicke in die oft unsichtbare Arbeit der Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter, die in den letzten Momenten des Lebens so viel mehr sind als nur Betreuer.

Ein besonders bewegender Aspekt des Buches ist die Schilderung der Momente der Ohnmacht, in denen die „Rezepte der Macher“ nicht weiterhelfen. Diese Ehrlichkeit und das Eingeständnis, dass nicht alle Fragen eine Antwort finden, sind ein Zeichen von großer Stärke und Mut. Gebauer schafft es, den Leserinnen und Lesern zu vermitteln, dass es in der Begleitung Schwerstkranker nicht darum geht, immer eine Lösung parat zu haben, sondern darum, präsent zu sein und den Schmerz und das Leid gemeinsam auszuhalten. Die Autorin beschreibt ihre Arbeit als Sterbebegleiterin nicht nur als Berufung, sondern als einen Weg, der sie selbst tief bewegt und verändert hat. Ihr Buch ist eine Hommage an die Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet hat, und an die Kraft der Menschlichkeit in den schwersten Stunden des Lebens.

„Begegnungen im Niemandsland“ ist ein Buch, das nicht nur für diejenigen wertvoll ist, die in der Hospizarbeit tätig sind, sondern für alle, die sich mit den Themen Tod, Sterben und Abschied auseinandersetzen möchten. Es regt zum Nachdenken an und zeigt, dass auch in den dunkelsten Momenten des Lebens Hoffnung und Menschlichkeit ihren Platz haben. Dorothea Gebauers Werk ist ein Plädoyer für mehr Mitgefühl und Verständnis im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen. Es ist ein wichtiges und bewegendes Buch, das lange nachhallt und uns daran erinnert, wie wertvoll jede Begegnung im Niemandsland des Lebens ist.

Begegnungen im Niemandsland

7.8

Aufmachung

8.1/10

Umfang

7.5/10

Schreibstil

7.8/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.0/10

Lesbarkeit

7.9/10

Illustrationen Cover

7.0/10

Umsetzung

7.5/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet tiefgehende Einblicke durch authentische und praxisnahe Erzählungen aus der Hospizarbeit.
  • Die Schilderungen sind geprägt von tiefer Menschlichkeit und einem großen Verständnis für die Bedürfnisse von Sterbenden und ihren Angehörigen.
  • Gebauer vermittelt emotional bewegende Momente, die sowohl herzzerreißend als auch hoffnungsvoll sind.
  • Die Autorin zeigt Mut, indem sie die Ohnmacht und das Fehlen einfacher Lösungen in der Sterbebegleitung ehrlich darstellt.
  • Das Buch ist nicht nur für Fachleute, sondern für alle, die sich mit den Themen Tod und Sterben auseinandersetzen möchten, von großem Wert.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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