Audrey Hepburn ist ein Buch aus dem Verlag bahoe books und erschien am 1. September 2024.
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Audrey Hepburn
Audrey Hepburn wurde 1929 in Belgien in eine adelige Familie geboren und dementsprechend erzogen. Nichts prädestinierte sie dazu, ein Filmstar zu werden. Während ihrer Kindheit, die von Krieg und Unterstützung der Résistance geprägt war – der mit den Faschisten sympathisierende Vater verließ die Familie schon 1935 – hatte sie einen großen Traum: Sie wollte Balletttänzerin werden. Als sie ihre Leidenschaft aufgeben musste, wandte sie sich dem Film zu. Sie wurde 1948 für eine kleine Rolle entdeckt und zog die Kamera mit ihren großen braunen Augen in ihren Bann. 1953 gewann sie im Alter von nur 24 Jahren den Oscar als beste Hauptdarstellerin für William Wylers Meisterwerk Ein Herz und eine Krone. Sie eroberte das Publikum und zählt zu den größten weiblichen Filmstars der 1950er und 1960er Jahre. Jean-Luc Cornette und Agnese Innocente enthüllen den Werdegang einer gefeierten Schauspielerin, aber auch einer kämpferischen Frau, deren Schicksal tragischer ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Das Buch „Audrey Hepburn“ von Jean-Luc Cornette, erschienen im Bahoe Books Verlag, bietet eine faszinierende und künstlerisch aufbereitete Perspektive auf das Leben der ikonischen Schauspielerin. Als ich es in die Hand nahm, war mir sofort klar, dass es sich nicht um eine typische Biografie handelt. Es ist vielmehr ein visuell eindrucksvolles Werk, das mit seiner Comic-artigen Gestaltung und Erzählweise die unterschiedlichen Facetten Hepburns in Szene setzt. Der Autor, Jean-Luc Cornette, ein in der belgischen Comicszene etablierter Künstler, hat sich darauf spezialisiert, Persönlichkeiten auf einzigartige Weise darzustellen. In diesem Buch hat er es geschafft, Audrey Hepburns Leben als Schauspielerin, Stilikone und Humanitäre zu porträtieren, ohne sich in den klassischen biografischen Tropen zu verlieren. Stattdessen setzt er auf einen charmanten Mix aus visuellen Darstellungen und textlichen Einsprengseln, die Hepburn als Mensch und als Leinwandikone begreifbar machen.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Art und Weise, wie Cornette Hepburns Humanität und ihre stille Stärke zum Ausdruck bringt. Hepburn wird oft als zerbrechlich und ätherisch beschrieben, aber dieses Buch zeigt auch ihre widerstandsfähige Seite, besonders in Bezug auf ihre Kindheit im von den Nazis besetzten Europa und ihre spätere Arbeit als UNICEF-Botschafterin. Es gibt Szenen, die in tiefen, monochromen Farben gestaltet sind, die die Ernsthaftigkeit dieser Themen unterstreichen. Aber dann gibt es auch Momente, in denen das Buch in hellen, farbenfrohen Panels erstrahlt – so wie Hepburn selbst auf der Leinwand leuchtete. Die Wahl, ihr Leben in Comicform zu erzählen, hat mich zunächst überrascht, aber schnell überzeugte mich Cornettes Ansatz. Die grafische Darstellung erlaubt es, komplexe emotionale und historische Momente in wenigen Bildern darzustellen und zugleich eine Nähe zu Hepburn zu erzeugen, die man in konventionellen Textbiografien selten findet. Man hat fast das Gefühl, sie durch die Seiten hindurch besser kennenzulernen – als wäre sie nicht nur die unantastbare Ikone, sondern eine Frau, die ebenfalls mit den Herausforderungen des Lebens kämpfte.
Cornette schafft es, trotz der visuell dominanten Erzählweise eine Tiefe zu erzeugen, die Hepburns gesamte Karriere und ihr persönliches Leben umspannt. Von ihren frühen Jahren im von den Nazis besetzten Holland über ihren Aufstieg zum Hollywood-Star bis hin zu ihrer späten Karriere als UNICEF-Botschafterin – alles wird mit Respekt, aber auch mit einem leichten, humorvollen Unterton behandelt. Gerade die Balance zwischen dieser Ehrfurcht und der leichten Verspieltheit des Comics ist etwas, das mir besonders gefallen hat. Die Gestaltung des Buches, das mit seinen 166 Seiten und dem großen Format (290×215 mm) wie ein Kunstwerk wirkt, ist definitiv ein Highlight. Das Hardcover-Design und die satten Farben der Illustrationen machen das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch haptisch zu einem Erlebnis. Man merkt sofort, dass Bahoe Books hier auf Qualität gesetzt hat – sowohl in der Auswahl des Inhalts als auch in der Präsentation.
Was mich persönlich tief berührt hat, sind die Passagen, die sich mit Hepburns Rolle als Mutter und humanitäre Aktivistin beschäftigen. Cornette schafft es, diese beiden Aspekte von Hepburns Leben – ihre öffentliche Rolle als Star und ihre private Rolle als Mutter und Philanthropin – miteinander zu verweben, sodass man ein vielschichtiges Bild dieser außergewöhnlichen Frau erhält. Ihre Fähigkeit, trotz ihrer Berühmtheit bescheiden und fokussiert zu bleiben, wird durch Cornettes narrative Entscheidung, nicht nur auf ihre Filmkarriere, sondern auch auf ihr Leben hinter den Kulissen einzugehen, besonders hervorgehoben. Zusammenfassend kann ich sagen, dass „Audrey Hepburn“ von Jean-Luc Cornette nicht nur eine Hommage an eine der größten Filmikonen des 20. Jahrhunderts ist, sondern auch ein Buch, das Leser auf eine emotionale und visuelle Reise mitnimmt. Es ist ideal für alle, die Hepburns Leben in einem neuen Licht sehen wollen – nicht nur als Hollywood-Star, sondern als Mensch mit Fehlern, Stärken und einem unvergleichlichen Herz für andere.
Audrey Hepburn
Hat mir besonders gefallen
- Die Comic-Darstellung bietet eine einzigartige, künstlerische Perspektive auf Audrey Hepburns Leben und ermöglicht eine emotionale Tiefe.
- Das Buch zeigt sowohl Hepburns ikonische Filmkarriere als auch ihre Rolle als Mutter und humanitäre Aktivistin.
- Cornette verleiht Hepburns Geschichte durch die Balance von Ehrfurcht und humorvollen Elementen eine besondere Note.
- Mit einem großformatigen Hardcover und satten Farben ist das Buch auch visuell ein Kunstwerk.
- Durch die Themen wie ihre Kindheit im besetzten Europa und ihre humanitäre Arbeit entsteht ein vielschichtiges Bild von Hepburn.