Privatsphäre wird im Internet oft klein geschrieben. Viele User geben ihre Daten aus Unwissenheit preis oder glauben, dass es nicht so schlimm ist, wenn Dritte Informationen über sie ansammeln. Diese können allerdings schnell in die falschen Hände geraten. Wer sich davor schützen möchte, muss kein Technik-Nerd sein. Schon ein paar kleine Veränderungen können dazu beitragen, deutlich weniger Daten beim täglichen Surfen im Internet offen darzulegen.
Anonyme Suchmaschinen und VPNs nutzen
Suchmaschinen spielen im Alltag der meisten Menschen eine wichtige Rolle. Google oder Bing gehören oft zu den ersten Seiten, die beim Öffnen des Browsers aufgerufen werden. Das ist auch kein Wunder, denn mithilfe der Suchanfragen fällt es leichter, sich in den Tiefen des World Wide Webs zurechtzufinden und die passenden Webseiten für den individuellen Bedarf binnen weniger Augenblicke zu entdecken. Allerdings nehmen es viele klassische Suchmaschinen mit der Privatsphäre nicht so genau. Sie sammeln zahlreiche Daten ihrer User, um zum Beispiel gezielter Werbung anbieten zu können. Wer nicht möchte, dass irgendwelche großen Internetfirmen Informationen zur eigenen Person oder über das Suchverhalten bekommen, kann stattdessen eine anonyme Suchmaschine wie die von Swisscows verwenden. Für noch mehr Sicherheit sorgt das Surfen via VPN.
Suchmaschinen ohne Tracking schützen die Privatsphäre
Viele Internetnutzer sind sich gar nicht bewusst, welche Daten die gängigen Suchmaschinen über sie speichern. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Informationen:
- IP-Adresse
- Standort
- Datum
- Betriebssystem
- Browser
- Besuchte Webseiten
- Suchbegriffe
- Cookies
Mit all diesen Informationen lassen sich in vielen Fällen bereits individuelle Vorlieben, Hobbys oder der Beruf des Suchenden erraten. Eine anonyme Suchmaschine verzichtet hingegen auf die Speicherung von persönlichen Daten und liefert Werbung immer nur passend zur einzelnen Suchanfrage und nicht zu einem vorher erstellen Nutzerprofil. Dementsprechend wird auch keine Suchhistorie gespeichert.
Anonyme Suchmaschine als Standard im Browser einstellen
Um eine Suchmaschine ohne Tracking genauso bequem wie Google oder Bing nutzen zu können, sollte sie als Standardvariante im Browser integriert werden. Wie genau das funktioniert, kann je nach verwendetem Browser variieren. Üblicherweise gibt es aber in den Einstellungen einen Reiter mit der Überschrift „Suchmaschinen verwalten“ oder „Weitere Suchmaschinen hinzufügen“. Dort kann dann der gewünschte Anbieter ausgewählt und hinzugefügt werden. Manchmal genügt es schon, den Namen der Suchmaschine in der Suche im Einstellungsmenü einzugeben und dann auf „hinzufügen“ zu klicken.
VPN anstatt Inkognito-Modus nutzen
Zusätzliche Privatsphäre beim Surfen bietet ein VPN. Viele Browser besitzen zwar einen sogenannten Inkognito-Modus, der verschleiert aber weder die IP-Adresse noch schützt er vor dem Zugriff auf andere sensible Daten. Er sorgt lediglich dafür, dass andere Personen im Haushalt die eigene Surfhistorie nicht einsehen können. Deswegen ist ein VPN die bessere Wahl. Das steht für Virtual Private Network und sorgt dafür, dass der Datenverkehr nur verschlüsselt stattfinden kann. Dritte können die Informationen also nicht abfangen und zweckentfremden. Auch die eigene IP-Adresse kann von anderen nicht eingesehen werden. Gute VPNs mit einer schnellen Verbindung sind meist kostenpflichtig. Es gibt aber auch einige kostenfreie Anbieter, die sich zumindest zum Ausprobieren eignen.