Ich durfte mir den Film diese Tage schon ansehen, offiziell im Kino läuft er ab 2. Februar 2017. Ich fand ihn gar nicht schlecht, mir haben die Kameraeinstellungen sehr gefallen, die auf jeden Fall mal etwas anderes sind, als wie man es sonst so kennt aus Filmen. Auch die Darstellung von Gewalt bzw. verstörenden Bildern war genial. Schaut euch einfach mal den Trailer an und behaltet den Film im Hinterkopf, es lohnt sich sehr.
Darum gehts: Die kleine Francisca lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater auf einer Farm mitten im Nirgendwo, als eines nachmittags – der Vater ist gerade unterwegs – plötzlich ein Fremder vor dem Haus steht. Was an diesem Nachmittag passiert ist unfassbar grausam. Doch damit fängt alles erst an.
Die eindringlichen, in klarem Schwarz-Weiß gedrehten Bildkompositionen von THE EYES OF MY MOTHER lassen die Isolation der Hauptfigur spürbar werden und geben Einsicht in ihre tief verstörte Weltsicht. Dem Genrefilm zugetan aber dennoch so frappierend einzigartig, dass er sich jeglicher Kategorisierung entzieht, gewährt uns der Debütfilm von Autor/Regisseur Nicolas Pesce nur einen elliptischen Einblick in Franziskas Welt und fordert unsere Fantasie dazu auf, ihr an einen seltsamen, geheimen Ort zu folgen. Jungregisseur Nicoals Pesce hat mit seinem Film eine amerikanische Schauergeschichte abgeliefert, deren düstere Schwarz-Weiß-Bilder vor morbider Schönheit fast überlaufen.
Zusammen mit seinem großartigen Kameramannn Zach Kuperstein, einem kongenialen Sounddesign und seinen beeindruckenden Darstellern (allen voran Kika Magalhaes als erwachsene und Olivia Bond als junge Francisca) hat er ein dunkles Filmjuwel geschaffen, das die alptraumhaften Bilder von Laughtons DIE NACHT DES JÄGERS mit der morbiden Poesie eines Edgar Allan Poe vereint. Aber Vorsicht: diese Schönheit beißt!