Welche neuen Romane, Geschichten und spannende Bücher lese ich gerade? Ich möchte euch hier einige davon zeigen, die gerade auf meinem Tisch liegen und die ich quer lese.
Welche Romane lese ich gerade?
Die Weihnachtszeit und der Übergang ins neue Jahr sind für viele Menschen eine der wenigen Phasen im Jahr, in denen die Welt ein wenig langsamer zu drehen scheint. Während das Jahr hektisch und voller Verpflichtungen ausklingt, bietet der Jahreswechsel eine perfekte Gelegenheit, um zur Ruhe zu kommen – und in die Welt der Romane einzutauchen.
Der Zauber der Muße
Das Besondere an dieser Zeit ist die seltene Freiheit, die uns oft sonst fehlt. Die Feiertage schaffen eine Atmosphäre, die zum Loslassen und Entspannen einlädt: Die Arbeit ruht, Alltagsaufgaben sind erledigt, und die Zeit scheint plötzlich gedehnt. Dieser ruhige Zustand schafft ideale Voraussetzungen, um ein Buch zur Hand zu nehmen und sich darin zu verlieren. Ob es die knisternde Wärme eines Kamins, der Duft von Zimt und Plätzchen oder das sanfte Licht einer Leselampe ist – die Umgebung spielt eine große Rolle dabei, das Lesen zu einem besonderen Erlebnis zu machen.
Romane: Reisen ohne Koffer
Ein guter Roman ist wie ein Ticket in eine andere Welt. In der stillen Zeit zwischen den Jahren kann man mit einem Buch auf Abenteuer gehen, ferne Länder besuchen oder sich in fiktiven Charakteren wiederfinden, ohne das Haus verlassen zu müssen. Diese Art des Lesens erlaubt es, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und eine neue Perspektive einzunehmen. Während draußen vielleicht Schnee fällt oder die winterliche Dunkelheit die Straßen umgibt, können Leser:innen in sonnige Landschaften, vergangene Zeiten oder futuristische Welten eintauchen.
Zeit für lange Geschichten
Gerade über Weihnachten und Neujahr ist die Gelegenheit ideal, um sich dickeren Romanen zu widmen, für die im Alltag oft die Zeit fehlt. Klassiker der Literatur, epische Fantasygeschichten oder moderne Familienromane entfalten ihre Magie besonders dann, wenn man sie ohne ständige Unterbrechungen genießen kann. Das ausgedehnte Lesen ermöglicht nicht nur, sich tief in die Handlung einzufühlen, sondern auch, das Buch mit all seinen Facetten wirklich zu erleben.
Das neue Jahr mit Inspiration starten
Romane können mehr als nur unterhalten – sie regen zum Nachdenken an, inspirieren und geben oft unerwartete Denkanstöße. In dieser Übergangszeit zwischen den Jahren, in der viele Menschen das alte Jahr reflektieren und sich Gedanken über das neue machen, können Bücher eine besondere Rolle spielen. Sie bieten Raum für neue Perspektiven, wecken Neugier und verleihen oft genau die Art von Motivation, die ein frischer Start ins Jahr braucht.
Ein Ritual der Entspannung
Das Lesen während der Feiertage kann auch zu einem Ritual werden, das Körper und Geist entspannt. Während die Hektik des Jahres oft keine Pausen zulässt, erinnert uns die Weihnachtszeit daran, wie wertvoll es ist, einfach still zu sitzen und ein Buch aufzuschlagen. Dieses bewusste Innehalten ist nicht nur ein Geschenk an sich selbst, sondern auch ein Zeichen dafür, dass nicht jede Minute produktiv genutzt werden muss.
Die Strohhunde: Wir schreiben Sommer 1942, und mehr als die Hälfte Frankreichs ist von der deutschen Wehrmacht besetzt. In einem Landhaus unweit der Atlantikküste, das ein bedrohliches Geheimnis birgt, führt das Schicksal eine Reihe von Charakteren zusammen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während an der fernen Ostfront der deutsche Angriff auf Stalingrad vorbereitet wird und ein alliierter Landungsversuch bei Dieppe katastrophal scheitert, entfaltet sich in den nordfranzösischen Sümpfen im Kleinen ein Ringen um die Zukunft Frankreichs…
Die Brücke von Falmenta: Partisanen zwischen Italien und der Schweiz 1944: Dieses Buch berichtet über den Kampf um die italienische Partisanenrepublik Ossola in den Jahren 1943 und 1944. Und es ist die Lebensgeschichte von Adriano Bianchi. Erzählt wird, wie Bianchi sich durch Flucht in die Schweiz der drohenden Zwangsrekrutierung entzog. Auch wenn die letzten Kapitel viel dramatischer ausfallen mit den Schilderungen von Partisanenkämpfen, Befreiung, Rückzug, Hoffnung und Niederlage, so beschreiben die ersten die entscheidende politische und moralische Reifung Bianchis im Genfer Exil. Die Partisanen in Bianchis Buch waren oft krank und wurden schier wahnsinnig vor Hunger, vor Sorge um die Angehörigen und vor Einsamkeit…
Rote Meere: Vampirthriller: Nach einem traumatischen Jugenderlebnis hat Holly Salem ihr Leben in den Dienst von THIRTEEN STRIPES gestellt, der Geheimorganisation zur Kontrolle des Vampirbestands für Nordamerika. Doch ein tödliches Experiment, das sie an einem Elitesoldaten durchführen muss, beginnt ihr Weltbild zu zersetzen. Schließlich ist sie sich ihrer Überzeugungen nicht mehr sicher. Einzig ihrer besten Freundin könnte sie sich nun anvertrauen. Aber die befindet sich für verdeckte Ermittlungen auf einem Luxusliner und ahnt nicht, dass ein abtrünniger Vampirsoldat im Begriff ist, den Nordatlantik in ein Meer aus Blut zu verwandeln.
Opfergrube: Eigentlich sollte es für Hauptkommissar Steffen Horndeich ein ganz entspannter freier Tag am Badesee werden. Doch dann taucht direkt vor ihm eine Leiche an der Wasseroberfläche auf. Zusammen mit seiner Kollegin Margot Hesgart fängt Horndeich an zu ermitteln. Motive für solch eine Tat haben einige Personen – Alibis zunächst auch. Dann entdecken Horndeich und seine Kollegin Parallelen zu zwei anderen Mordfällen – erst nach dem Tod wurden allen Opfern Wunden zugefügt. Und alle drei Opfer haben zur selben Zeit in Darmstadt studiert… Was verbirgt sich hinter diesem seltsamen Muster? Ein packender Krimi von SPIEGEL-Bestsellerautor Michael Kibler!
Tod eines Asylreisenden: In seinem fünften Fall hilft Privatdetektiv Horst Overbeck seiner Freundin Kommissarin Eva Heinrichsen bei der Aufklärung des Mordes an einem kurdischen Asylbewerber. Ist die verbotene PKK darin verwickelt? Oder ist der Mörder im Schleusermilieu zu suchen? Der Tote hatte die illegale Einreise von Landsleuten finanziert, die entsetzlich schiefging. Overbeck muss sich mit einer ihm fremden Kultur auseinandersetzen.
Die Amazone fährt Fahrrad: Zwischen Moskau und Berlin, zwischen Baltikum und Balkan, zwischen Krieg und Frieden spielt dieser Roman. Eine Frau namens Alina nimmt uns mit auf Reisen durch teils heitere, teils bedrohliche Stationen ihres Lebens. Aus der Geburtsstadt Riga flieht die Familie vor den Russen nach Berlin. Als Berlin bombardiert wird, weiter nach Polen. Jahre später im Krankenhaus erzählt sie ihrem Mann von ihrer russisch-lettischen Familiengeschichte…
Geschichten vom Federvieh: Eier von eigenen glücklichen Hühnern – diesen Traum erfüllte sich die Autorin mit anfangs vier Hennen. Man sagte ihr: „Du musst einfach nur die Eier aus dem Stall holen …“, das klang unkompliziert, selbst für einen Neuling in der Hühnerhaltung. Doch das Landleben mit den Damen gestaltete sich ganz anders als erwartet. Die Hühner sind inzwischen zu Familienmitgliedern geworden, die Eierproduktion steht längst nicht mehr im Vordergrund. Im täglichen Umgang mit den Hühnern versucht die Autorin, ihnen ein adäquater Körnerlieferant zu sein und all ihre Wünsche zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Das ist nicht immer so einfach. Doch lesen Sie selbst vom humorvollen Für- und Miteinander mit dem Federvieh.
Die Besucherin: Als Linda Davidson ihre Freundin Carol in der Klinik besucht, ist die Station in heller Aufregung. Ein Patient ist am Morgen völlig unerwartet gestorben. War es wirklich ein natürlicher Tod? In großer Sorge um ihre Freundin, versucht Linda herauszufinden, was passiert ist. Dabei stößt sie auf die quirlige Jenny Cooper, eine ältere Patientin, die unumwunden zugibt, bereits einige Menschen umgebracht zu haben. Sagt Jenny die Wahrheit, oder versucht sie nur, sich interessant zu machen? Lindas Neugier ist geweckt, und sie beginnt, sich unauffällig umzuhören. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit in einen tödlichen Strudel aus Geheimnissen und Lügen gerät, der auch ihrem Leben eine mörderische Wende gibt …
Knapp am Paradies vorbei: Eine Kindheit und Jugend in Berlin-Kreuzberg der fuffziger und sechziger Jahre: Glück gehabt! Tims Treppensturz in den Armen seines Bruders hätte ganz anders enden können – wie so manches in den engen Wohnräumen oder einem merkwürdigen Hinterhof inmitten eines morbiden Stadtviertels voll deftigen Lebens.
Ein Glied zieht um die Welt: Agneta Phallskögs Phallschparker: In seinem maskulinen Handbuch zeigt der Autor völlig neue Einsatzmöglichkeiten und bisher wenig bekannte Aufenthaltsorte des hinlänglich bekannten Phallus‘. Strammers anregende Wortspiele überraschen in ihren Variationen, die durch eine leichte Buchstabenveränderung entstehen können. So eröffnet sich der Leserschaft ein anregendes Unterhaltungsspiel, das im Phalle mangelnder Gesprächsthemen zum Einsatz kommt und ein geselliges Beisammensein um Stunden verlängert. Zudem verführt das Buch mit eindeutigen Illustrationen aus der Feder von Stano Kochan.
Am Boden: BEHAGLICHKEIT UND UNBEHAGEN Der Roman verknüpft eine Familiengeschichte mit der Geschichte eines einst beliebten – jetzt verpönten – Bodenbelags: -> Der Teppichboden: Symbol für Wärme, Weichheit, Geborgenheit. Ab den fünfziger Jahren Siegeszug des zugeschnittenen und von Wand zu Wand verlegten Teppichbelags, Inbegriff westdeutscher Wohnlichkeit. In den Neunzigern dann der Niedergang. Teppichboden gilt fortan als Milbennest und Dreckschleuder…
Der schöne Karl: Von einem, der die NSDAP betrog: Auf der Rückseite der vergilbten Fotografie meines im 2. Weltkrieg gefallenen Großvaters in Omas Schlafzimmer fanden sich – so richtig lebend nur mehr – drei entfernte Cousinen, allesamt uralt, die erste dement in einem Wiener Seniorenheim, die zweite irgendwo in einem Missionsheim im Dschungel Brasiliens und die dritte seit einer Ewigkeit bei den Sibiriendeutschen in Kasachstan, wohin sie einst mit einem verheirateten Arzt durchgebrannt war, und Karl, der Bruder meines Großvaters, von dem ich – außer Gerüchten – nichts wusste.
Jenseits aller Zeit: Nach vierzig Jahren als Kriminalbeamter wird Tom Kettle in seinem neuen Zuhause angespült, einer kleinen Einliegerwohnung im Anbau einer viktorianischen Burg, mit Blick auf den Coliemore Harbour und die Irische See. Am liebsten sitzt er in seinem Korbsessel, raucht Zigarillos und schaut durchs Panoramafenster aufs Meer. Sich nicht zu rühren, glücklich und nutzlos zu sein, ist für ihn Sinn und Zweck des Ruhestands. Schon seit Monaten hat er kaum eine Menschenseele gesehen, als an einem stürmischen Frühlingsnachmittag zwei ehemalige Kollegen an seine Tür klopfen und ihn zu einem alten Mordfall befragen wollen…