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… und immer eine Prise Anarchie

… und immer eine Prise Anarchie (Büchner-Verlag)

März 2024

Hausbesetzer und Schwarzfahrer, Superstaus und Chinesen in Bayern, Krimis ohne Tote und immer wieder skurrile Komödien: Das Filmschaffen von Manfred Stelzer (1944–2020) ist so umfangreich wie vielseitig und zeigt…
Beatrice E. Stammer (Herausgeber), Jan Gympel (Herausgeber)
Genre: Filmgeschichte & -kritik
90%
Umfang
85%
Schreibstil
95%
Thema
80%
Lesbarkeit
75%
Buchcover
80%
Illustrationen
… und immer eine Prise Anarchie ist ein rundum gelungenes Werk, das Manfred Stelzer in all seiner Vielseitigkeit würdigt.


84%

… und immer eine Prise Anarchie

Das Buch … und immer eine Prise Anarchie ist mehr als nur eine Hommage an Manfred Stelzer – es ist ein tiefgehender Einblick in das Leben und Wirken eines Filmemachers, der die deutsche Filmszene mit seiner unkonventionellen und originellen Handschrift nachhaltig geprägt hat. Schon der Titel des Buches weckt Neugierde und verspricht einen Blick auf einen Regisseur, dessen Werke stets eine besondere Note trugen – die Prise Anarchie. Mit sorgfältig kuratierten Texten, Bildmaterial und einer durchdachten Struktur entführt uns das Buch in die Welt eines außergewöhnlichen Künstlers.

Der Inhalt: Facettenreich und tiefgründig

Das Buch gliedert sich in verschiedene Kapitel, die sowohl biografische Elemente als auch filmwissenschaftliche Analysen umfassen. Es beleuchtet Stelzers Werdegang, von seinen frühen Jahren über seine Inspirationen bis hin zu seinen bekanntesten Arbeiten. Besonders eindrucksvoll ist, wie der Band die vielen Facetten seines Schaffens einfängt: von den ersten Kurzfilmen über das Spiel mit gesellschaftskritischen Themen bis hin zu seinen populären Fernsehproduktionen.

Die Herausgeber haben es geschafft, sowohl Experten als auch Laien eine spannende und zugängliche Darstellung zu bieten. Die Bandbreite seiner Filme – von Hausbesetzern über Außenseiterporträts bis zu schrägen Komödien – wird in ihrer Tiefe und Relevanz untersucht, sodass sich ein vollständiges Bild von Stelzers künstlerischem Vermächtnis ergibt. Dabei verliert das Buch nie seinen Fokus auf das Wesentliche: Stelzers Vision, das deutsche Kino mit einem Hauch von Unangepasstheit und Subversion zu bereichern.

Die visuelle Komponente: Bilder, die Geschichten erzählen

Ein besonderer Höhepunkt des Buches ist die visuelle Aufbereitung. Zahlreiche Fotografien aus Stelzers Filmen, Szenenbilder und Behind-the-Scenes-Materialien geben dem Leser einen direkten Einblick in die Welt des Regisseurs. Diese Bildstrecke ist nicht nur eine Bereicherung für den Text, sondern auch eine emotionale Hommage, die Stelzers künstlerisches Auge und seine Liebe zum Detail widerspiegelt.

Die sorgfältig ausgewählten Bilder lassen die Werke Stelzers lebendig werden und ermöglichen es, seine Filme noch einmal aus einer neuen Perspektive zu erleben. Die Kombination aus Bild und Text schafft eine beeindruckende Synthese, die das Buch zu einem ästhetischen Erlebnis macht.

Über die Herausgeber

Hinter diesem Werk stehen Beatrice E. Stammer und Jan Gympel, die als Herausgeber-Team beeindruckende Arbeit geleistet haben. Beatrice E. Stammer, bekannt für ihre Arbeit als Kuratorin, widmet sich nach dem Tod ihres Mannes Manfred Stelzer intensiv seinem Nachlass. Ihre persönliche Verbindung zum Regisseur verleiht dem Buch eine besondere Authentizität.

Jan Gympel, Film- und Fernsehhistoriker, ist ein renommierter Autor und Kritiker, der bereits zahlreiche Werke zu Filmgeschichte und Fernsehkultur veröffentlicht hat. Seine Expertise und sein Gespür für Details tragen maßgeblich dazu bei, die filmhistorische Bedeutung Stelzers zu erfassen und verständlich darzustellen. Gemeinsam haben die Herausgeber ein Buch geschaffen, das nicht nur informativ, sondern auch emotional berührend ist.

Der Stil: Anspruchsvoll, aber zugänglich

Die Sprache des Buches ist präzise und dennoch lebendig. Sie schafft es, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Texte wechseln geschickt zwischen analytischen Passagen und persönlichen Anekdoten, wodurch ein dynamisches und abwechslungsreiches Leseerlebnis entsteht. Besonders gelungen sind die Beiträge von Weggefährten, die einen sehr persönlichen Blick auf Stelzers Arbeitsweise und Persönlichkeit ermöglichen.

Die zweisprachige Aufbereitung in Deutsch und Englisch erweitert den potenziellen Leserkreis und unterstreicht die internationale Bedeutung von Stelzers Werk. Dabei bleibt das Buch stets kohärent und leicht nachvollziehbar.

Mein Fazit

… und immer eine Prise Anarchie ist ein rundum gelungenes Werk, das Manfred Stelzer in all seiner Vielseitigkeit würdigt. Es ist nicht nur ein Muss für Cineasten und Filmwissenschaftler, sondern auch für all jene, die sich für kreative und unkonventionelle Ansätze im deutschen Kino interessieren. Die gelungene Mischung aus biografischen Details, tiefgründigen Analysen und visuellem Material macht das Buch zu einem Erlebnis, das lange nachwirkt.

Die sorgfältige Arbeit der Herausgeber und die vielen Stimmen von Weggefährten und Kollegen tragen dazu bei, dass das Buch Stelzers Vermächtnis gerecht wird. Es ist ein Buch, das nicht nur informiert, sondern auch inspiriert – ein würdiges Denkmal für einen Regisseur, dessen Filme stets eine Prise Anarchie enthielten.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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