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Tempel der Abstrakten: Fumihiko Maki und das Museum Reinhard Ernst

Tempel der Abstrakten (Av Edition)

Oktober 2024

Der Stifter und Mäzen Reinhard Ernst plante ein Zuhause für seine einzigartige Sammlung; die Stadt Wiesbaden stellte ein Grundstück zur Verfügung und der japanische Architekt Fumihiko Maki lieferte die Pläne.
Autor: Falk Jaeger
Genre: Gebäudearchitektur
95%
Umfang
90%
Schreibstil
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Thema
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Lesbarkeit
93%
Buchcover
97%
Illustrationen
Ein außergewöhnliches Buch!


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Tempel der Abstrakten

Das Buch Tempel der Abstrakten: Fumihiko Maki und das Museum Reinhard Ernst, herausgegeben von Prof. Dr. Falk Jaeger, ist eine faszinierende Reise durch die Entstehung des neuen Museums Reinhard Ernst in Wiesbaden. Mit diesem Werk ermöglicht es Jaeger, Architektur und Kunst aus einem neuen, integrativen Blickwinkel zu betrachten und die tiefere Verbindung zwischen beiden Disziplinen zu erkennen. Dieses Buch ist nicht nur für Architekturinteressierte, sondern für alle, die sich für abstrakte Kunst und das Zusammenspiel von Raum und Kunst begeistern.

Im Herzen Wiesbadens gelegen, wurde das Museum Reinhard Ernst mit einer klaren Vision geschaffen: Es sollte ein Zuhause für die beeindruckende Sammlung des Mäzens Reinhard Ernst sein, die vollständig der abstrakten Kunst gewidmet ist. Der japanische Architekt Fumihiko Maki setzte diese Vision um und schuf mit dem Bau eine architektonische Ikone, die weit über die Stadtgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erregt. Der Entstehungsprozess war geprägt von einem intensiven Austausch zwischen Maki und Ernst, was letztlich zu einem Gebäude führte, das nicht nur Kunstwerke beherbergt, sondern selbst als Kunstwerk angesehen wird.

Die Sammlung Reinhard Ernst – Abstrakte Kunst als Weltsprache

Reinhard Ernsts Sammlung, die im Museum Reinhard Ernst zu sehen ist, zeichnet sich durch eine weltweit einzigartige Fokussierung auf abstrakte Kunst aus. Die Werke stammen vorwiegend aus den 1950er- und 1960er-Jahren und umfassen Künstler aus den USA, Europa und Japan. Besonders prägend für die Sammlung sind Werke von Künstlergruppen wie der internationalen CoBrA-Gruppe, der deutschen ZEN 49-Gruppe und der japanischen Gutai-Gruppe. Dies verdeutlicht Ernsts breiten Blick auf die Vielfalt und die kulturellen Wurzeln der abstrakten Kunst. Ernst selbst bezeichnet die Sammlung als Ausdruck seines lebenslangen Interesses für Farben und Formen, das in seinen frühen Besuchen internationaler Museen gefestigt wurde und sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer beeindruckenden Kollektion entwickelte.

Fumihiko Makis architektonische Vision

Das Museum Reinhard Ernst ist ein Spätwerk des japanischen Stararchitekten Fumihiko Maki und fügt sich in seine Reihe berühmter Museumsbauten ein. Maki, der unter anderem für das Aga Khan Museum in Toronto und das National Museum of Modern Art in Kyoto verantwortlich zeichnete, ließ seine Erfahrung und seine Philosophie in das Design einfließen. Das Gebäude an der Wiesbadener Wilhelmstraße ist schlicht und gleichzeitig monumental und schafft eine einladende Atmosphäre, die die Kunstwerke in ihrer vollen Wirkung entfaltet. Maki konzentrierte sich auf das Zusammenspiel von Licht und Raum, das die Betrachter in den Bann zieht und die Kunstwerke auf einzigartige Weise zur Geltung bringt.

Ein bedeutender Aspekt der Architektur ist, dass das Gebäude ein Bindeglied zwischen den Besuchern und der Kunst darstellt. Maki wollte einen Raum schaffen, der den Austausch fördert und die abstrakte Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Auch die Wahl des Standorts mitten in Wiesbaden ist eine bewusste Entscheidung, die das Museum in das städtische Leben integriert und es zu einem kulturellen Treffpunkt werden lässt.

Prof. Dr. Falk Jaeger: Architekturkritiker und Bauhistoriker

Prof. Dr. Falk Jaeger, der Herausgeber dieses Buches, ist ein renommierter Bauhistoriker und Architekturkritiker. Jaeger lebt in Berlin und schreibt für Fachzeitschriften und große Tageszeitungen über Architektur und Stadtentwicklung. Mit seinem tiefen Wissen und seiner analytischen Perspektive gelingt es ihm, die ästhetische und funktionale Bedeutung des Museums Reinhard Ernst fundiert darzustellen und den Leser für die Besonderheiten der Architektur und der Sammlung zu sensibilisieren. Jaeger beleuchtet zudem die Zusammenarbeit zwischen Maki und Ernst und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte eines Bauwerks, das als „Tempel der Abstrakten“ bezeichnet wird.

Ein Erlebnis für Kunst- und Architekturfreunde

Insgesamt ist das Buch Tempel der Abstrakten nicht nur eine Dokumentation der Architektur des Museums, sondern auch eine Hommage an die abstrakte Kunst und deren internationale Bedeutung. Die Texte von Jaeger sind gut durchdacht und bieten eine ausgewogene Mischung aus architektonischer Analyse und kunsthistorischem Hintergrundwissen. Unterstützt wird der Text durch über 150 hochwertige Abbildungen, die das Museum und die Kunstwerke in all ihrer Pracht zeigen.

Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden lädt zu einer Reise durch die moderne Kunstgeschichte ein und zeigt, wie Kunst und Architektur gemeinsam eine neue Form der Inspiration und des Nachdenkens über Raum und Form bieten. Die Ausstellung „Farbe ist alles!“ spiegelt die Leidenschaft und Hingabe von Reinhard Ernst für abstrakte Kunst wider und bietet den Besuchern die Möglichkeit, Meisterwerke von Künstlern wie K.O. Götz, Friedel Dzubas und Helen Frankenthaler zu erleben. Alle zwei Jahre wird die Ausstellung durch neue Werke ergänzt, um immer wieder frische Perspektiven auf die Sammlung zu ermöglichen.

Ein Symbol für den Beitrag der Architektur zur Kunst

Fumihiko Makis Werk für das Museum Reinhard Ernst ist mehr als ein Gebäude; es ist ein Statement über die Rolle der Architektur in der modernen Kunst. Makis Gestaltung ist eine Hommage an die Klarheit und die Formen der abstrakten Kunst, die durch das Museum einen physischen Raum erhält. Mit dem „Tempel der Abstrakten“ schuf er einen Ort, an dem die Kunst ihre volle Wirkung entfalten kann, ohne von ihrer Umgebung abgelenkt zu werden. Das Gebäude ist offen und einladend und zeigt, dass die Kunst nicht isoliert, sondern Teil des städtischen und gesellschaftlichen Lebens ist.

Fazit

Tempel der Abstrakten: Fumihiko Maki und das Museum Reinhard Ernst ist ein außergewöhnliches Buch, das die Beziehung zwischen abstrakter Kunst und Architektur verdeutlicht und den Leser einlädt, die Konzepte hinter den Werken und dem Gebäude zu verstehen. Prof. Dr. Falk Jaeger schafft es, die Essenz des Museums einzufangen und auf faszinierende Weise darzustellen. Das Buch ist damit nicht nur ein wertvolles Nachschlagewerk für Kunstliebhaber und Architekten, sondern auch ein Zeugnis für die Kraft der Kunst, Räume und das Leben der Menschen zu bereichern.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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