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Jean Tinguely – Motor der Kunst

Jean Tinguely – Motor der Kunst (Christoph Merian Verlag)

Oktober 2024

Jean Tinguely (1925–1991) war einer der innovativsten und wichtigsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts.
Autor: Dominik Müller
Genre: Kunstbiografie
85%
Umfang
88%
Schreibstil
92%
Thema
87%
Lesbarkeit
80%
Buchcover
90%
Illustrationen
Für alle, die mehr über einen der innovativsten Künstler des 20. Jahrhunderts erfahren möchten, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.


87%

Jean Tinguely – Motor der Kunst

Jean Tinguely ist zweifellos eine der herausragenden Künstlerfiguren des 20. Jahrhunderts. In seinem Buch Jean Tinguely – Motor der Kunst gibt der Autor Dominik Müller einen tiefen Einblick in das Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Künstlers. Tinguelys Arbeiten sind berühmt für ihre spielerische und mechanische Natur – oft riesige, maschinenähnliche Skulpturen, die Bewegung, Zufall und Vergänglichkeit in die Kunst einfließen lassen. Was dieses Buch jedoch besonders macht, ist die Art und Weise, wie es nicht nur Tinguelys Werke beleuchtet, sondern auch den Menschen dahinter. Es handelt sich um eine reich bebilderte Biografie, die das künstlerische Schaffen und den kometenhaften Aufstieg des Künstlers in den Fokus rückt.

Inhalt und Struktur

Das Buch umfasst insgesamt 208 Seiten, in denen Tinguelys Karriere von seinen Anfängen bis hin zu seinen bedeutendsten Werken wie dem Fasnachtsbrunnen oder der monumentalen Skulptur Heureka beschrieben wird. Besonders gelungen ist dabei die ausgewogene Mischung aus Text und Bildmaterial. Die 134 Abbildungen – viele davon in Farbe und einige bisher unveröffentlicht – helfen dem Leser, die Werke von Tinguely in ihrer vollen Pracht zu erleben. Das Buch ist mehr als nur eine Biografie; es ist eine Hommage an einen Künstler, der es geschafft hat, die Grenzen der traditionellen Kunst zu sprengen.

Die Struktur des Buches ist klar und übersichtlich. Dominik Müller führt den Leser chronologisch durch die unterschiedlichen Phasen von Tinguelys Schaffen und gibt dabei immer wieder spannende Einblicke in das Leben des Künstlers. Diese Einblicke werden durch interessante Anekdoten aus dem Leben Tinguelys ergänzt, die seine unkonventionelle und oft humorvolle Herangehensweise an die Kunst unterstreichen. Besonders faszinierend fand ich die Beschreibung von Mengele Totentanz, einem düsteren und zugleich fesselnden Werk, das den Tod und die Zerstörung auf eindrucksvolle Weise thematisiert.

Über Jean Tinguely

Jean Tinguely, geboren 1925 in Fribourg, ist vor allem als einer der Hauptvertreter der kinetischen Kunst bekannt geworden. Er spielte eine Schlüsselrolle in der Kunstbewegung des Nouveau Réalisme, die sich gegen die Erhabenheit der bildenden Kunst richtete und Alltagsmaterialien in ihre Werke einfließen ließ. Tinguely liebte es, Maschinen zu schaffen, die oftmals scheinbar nutzlos sind, aber gerade dadurch eine gewisse Poesie und Humor ausstrahlen. Sein Werk war stets von Bewegung geprägt, sowohl physisch als auch im übertragenen Sinne. Er verfolgte das Ziel, die Kunst lebendig zu machen, was ihm mit seinen kinetischen Skulpturen zweifellos gelungen ist. Dominik Müllers Buch schafft es, diesen einzigartigen Charakter Tinguelys einzufangen und dem Leser nahezubringen.

Gestaltung und Lesbarkeit

Die Gestaltung des Buches ist durchdacht und ansprechend. Das Format von 16 x 22,5 cm ist handlich und ermöglicht es, die vielen Bilder optimal zu präsentieren. Die Illustrationen sind von hoher Qualität und bieten einen echten Mehrwert. Man hat das Gefühl, die Werke von Tinguely hautnah zu erleben. Auch der Schreibstil von Müller ist angenehm lesbar. Er schafft es, komplexe künstlerische Konzepte verständlich zu erklären, ohne dabei an Tiefe zu verlieren.

Die Mischung aus informativen Texten und visuellen Elementen sorgt für ein kurzweiliges Leseerlebnis. Wer sich für moderne Kunst interessiert, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Aber auch für jene, die vielleicht bisher wenig Berührungspunkte mit der kinetischen Kunst hatten, ist das Buch eine spannende Entdeckungsreise.

Fazit

Jean Tinguely – Motor der Kunst ist eine gelungene Biografie, die den Künstler in seiner ganzen Vielschichtigkeit darstellt. Dominik Müller schafft es, den Leser auf eine Reise durch das Leben und Werk eines Mannes mitzunehmen, der es verstand, Kunst und Leben auf einzigartige Weise miteinander zu verbinden. Die reichhaltige Bebilderung und die detaillierten Beschreibungen machen das Buch zu einem echten Schatz für Kunstliebhaber. Es ist ein Werk, das sowohl visuell als auch inhaltlich überzeugt.

Für alle, die mehr über einen der innovativsten Künstler des 20. Jahrhunderts erfahren möchten, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Es ist nicht nur eine Biografie, sondern auch eine Inspirationsquelle, die zeigt, wie Kunst neue Wege gehen kann und dabei stets in Bewegung bleibt.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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