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Mensch werden: Christlicher Humanismus zwischen Philosophie und Theologie

Mensch werden: Christlicher Humanismus zwischen Philosophie und Theologie ist ein Buch aus dem Schwabe Verlag und erschien am 10. Juni 2024. 

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Mensch werden

Der Humanismus hat die Geschichte Europas sowie den moralischen Anspruch der Aufklärung geprägt. Die in ihm wirksam gewordene Synthese zwischen theologischen und philosophischen Zugängen ist heute jedoch höchst fragil. Im Post- und Transhumanismus wird sie radikal in Frage gestellt. Der anthropozentrische Humanismus wird in der Umweltethik nicht selten als Ursache der Naturvergessenheit angeklagt. Mündet der säkulare Humanismus, der die Dimension der Transzendenz verloren hat, in eine Egozentrik, in der sich der Mensch als alleiniges Maß aller Dinge wähnt? Ist der Humanismus in der heutigen Weltgesellschaft als ethischer Kompass akzeptanzfähig? Was heißt Mensch werden im Anspruch der unbedingten Würde? Vor dem Hintergrund dieser drängenden Fragen lotet der vorliegende Band die sozialethische Debatte um den Humanismus unter veränderten Bedingungen neu aus.

Das Buch „Mensch werden: Christlicher Humanismus zwischen Philosophie und Theologie“ stellt eine tiefgründige und äußerst relevante Auseinandersetzung mit der Thematik des Humanismus dar. Angesichts der aktuellen ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ist es ein Werk von großer Bedeutung, das sich mutig den drängenden Fragen unserer Zeit stellt. Die Geschichte Europas und der moralische Anspruch der Aufklärung sind ohne den Humanismus nicht denkbar. In diesem Buch wird die fragile Synthese zwischen theologischen und philosophischen Ansätzen, die den Humanismus geprägt hat, kritisch beleuchtet. Gerade in einer Zeit, in der Post- und Transhumanismus diesen Ansatz radikal in Frage stellen, ist eine fundierte Auseinandersetzung dringend notwendig. Der Band bietet einen umfassenden Überblick und eine tiefgehende Analyse der sozialethischen Debatte um den Humanismus unter veränderten Bedingungen.

Die Beiträge namhafter Autoren wie Alexander Flierl, Maximilian Forschner, Ivo Frankenreiter, Volker Gerhardt, Marianne Heimbach-Steins, Amit Kravitz, Arnd Küppers, Julian Nida-Rümelin, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Jochen Ostheimer, Kerstin Schloegl-Flierl, Stefan Sorgner und Markus Vogt bieten verschiedene Perspektiven und vertiefen das Verständnis der komplexen Thematik. Besonders beeindruckend ist die Frage, ob der anthropozentrische Humanismus, der in der Umweltethik oft als Ursache der Naturvergessenheit angeklagt wird, tatsächlich zu einer egozentrischen Haltung führt. Die Autoren gehen dieser Frage intensiv nach und zeigen auf, dass der Verlust der Dimension der Transzendenz im säkularen Humanismus zu einer gefährlichen Selbstüberschätzung des Menschen führen kann. Die Reflexionen über die Akzeptanzfähigkeit des Humanismus als ethischer Kompass in der heutigen Weltgesellschaft sind besonders relevant und regen zum Nachdenken an.

Markus Vogt und Ivo Frankenreiter, die als Herausgeber fungieren, haben es geschafft, eine bemerkenswerte Sammlung von Essays zusammenzustellen, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch für den interessierten Laien gut verständlich sind. Vogts Hintergrund als Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Frankenreiters Expertise als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben Lehrstuhl garantieren eine hohe Qualität der Beiträge. Der Band mit 184 Seiten ist im Schwabe Verlag erschienen und zeichnet sich durch eine klare Struktur und eine gut verständliche Sprache aus. Jeder Beitrag trägt dazu bei, das komplexe Thema des Humanismus aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und bietet wertvolle Einsichten für die sozialethische Debatte.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Mensch werden: Christlicher Humanismus zwischen Philosophie und Theologie“ ein unverzichtbares Werk für alle ist, die sich mit den grundlegenden Fragen des Menschseins und der ethischen Orientierung in unserer Zeit auseinandersetzen möchten. Es ist ein Buch, das nicht nur informiert, sondern auch inspiriert und zum Nachdenken anregt. Eine klare Empfehlung für jeden, der sich für die Schnittstelle von Philosophie, Theologie und Sozialethik interessiert.

Mensch werden: Christlicher Humanismus zwischen Philosophie und Theologie

8.5

Aufmachung

8.5/10

Umfang

8.4/10

Schreibstil

8.4/10

Thema

8.6/10

Aufbau

8.5/10

Lesbarkeit

8.6/10

Illustrationen Cover

8.6/10

Umsetzung

8.5/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine fundierte und umfassende Analyse der sozialethischen Debatte um den Humanismus unter aktuellen Bedingungen.
  • Beiträge von namhaften Autoren aus verschiedenen Fachbereichen vertiefen das Verständnis der komplexen Thematik.
  • Das Werk stellt sich mutig den drängenden Fragen unserer Zeit, insbesondere im Kontext von Post- und Transhumanismus sowie der Umweltethik.
  • Die Herausgeber Markus Vogt und Ivo Frankenreiter garantieren durch ihre Expertise und akademischen Hintergründe eine hohe Qualität der Beiträge.
  • Trotz der wissenschaftlichen Fundierung ist das Buch auch für interessierte Laien gut verständlich und bietet wertvolle Einsichten.
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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