Rettung vom Totenwagen: Als Zweijähriger aus dem KZ Bergen-Belsen in die Schweiz ist ein Buch aus dem Zytglogge Verlag und erschien am 8. April 2024.
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Rettung vom Totenwagen
Peter Iczkovits (*1942) ist zwei Jahre alt, als der Holocaust über Ungarn hereinbricht. 1944 gelangt er mit dem «Kasztner-Transport», einer geheimen Freikaufaktion des umstrittenen und nach dem Krieg ermordeten Rudolf Kasztner, in die sichere Schweiz. Der bis heute wenig bekannte Transport rettete rund 1700 Jüdinnen und Juden das Leben. Doch Peter kann sich an diese Zeit nicht erinnern. Erst als alter Mann beginnt er, der Geschichte seiner jüdisch-orthodoxen Familie nachzuspüren. Er kehrt zurück auf das Gelände des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, wo ihn der geheime Transport einst hinbrachte, und schliesst so Stück für Stück seine Erinnerungslücke. Peter Iczkovits gehört zu den letzten Zeugen des Holocausts – den Kindern. Von seinen aussergewöhnlichen Erlebnissen hat er der Historikerin und Journalistin Katrin Schregenberger berichtet, die seine Erzählungen – ergänzt durch umfassende historische Recherchen in Schweizer Archiven und in der Forschungsliteratur – hautnah erfahrbar in den historischen Kontext einbettet. Hierbei verdeutlicht sie, dass das Judentum auch in der Schweiz nicht gegen Antisemitismus gefeit war – und welche Rolle die Schweizer Behörden dabei spielten.
„Rettung vom Totenwagen: Als Zweijähriger aus dem KZ Bergen-Belsen in die Schweiz“ von Peter Iczkovits ist ein tief bewegendes und historisch bedeutsames Buch, das einen einzigartigen Einblick in die Geschichte eines der weniger bekannten Kapitel des Holocausts bietet. In diesem Werk berichtet der Autor, wie er als zweijähriges Kind 1944 mit dem sogenannten «Kasztner-Transport» in die Schweiz gerettet wurde. Der Transport, der vom umstrittenen und später ermordeten Rudolf Kasztner organisiert wurde, rettete rund 1700 ungarische Juden vor dem sicheren Tod in den Konzentrationslagern. Peter Iczkovits, der sich an diese dramatische Zeit seiner Kindheit nicht erinnern kann, beginnt erst als älterer Mann, die Geschichte seiner jüdisch-orthodoxen Familie zu erforschen. Dabei besucht er erneut das Gelände des Konzentrationslagers Bergen-Belsen und setzt die Puzzleteile seiner verlorenen Erinnerungen zusammen. Dies macht das Buch nicht nur zu einer persönlichen Reise, sondern auch zu einem wichtigen historischen Dokument, das die Schrecken des Holocausts aus der Perspektive eines der letzten lebenden Zeugen darstellt.
Katrin Schregenberger, die Historikerin und Journalistin, hat Iczkovits‘ Erzählungen aufgezeichnet und durch umfassende historische Recherchen in Schweizer Archiven und in der Forschungsliteratur ergänzt. Ihre Arbeit bettet die persönlichen Erlebnisse von Peter Iczkovits in einen größeren historischen Kontext ein und verdeutlicht dabei auch die Herausforderungen, denen Juden selbst in der scheinbar sicheren Schweiz gegenüberstanden. Die Schweizer Behörden spielten dabei eine ambivalente Rolle, die Schregenberger eindrücklich beschreibt. Das Buch umfasst 280 Seiten und wurde von Zytglogge am 8. April 2024 veröffentlicht. Es ist auf Deutsch verfasst und als gebundene Ausgabe erhältlich. Die sorgfältige und gründliche Recherchearbeit von Schregenberger sowie ihre Fähigkeit, Geschichte lebendig und greifbar zu machen, machen dieses Buch zu einer wertvollen Lektüre für jeden, der sich für den Holocaust und seine weniger bekannten Aspekte interessiert.
„Rettung vom Totenwagen“ ist mehr als nur eine historische Erzählung. Es ist eine Mahnung an die Menschlichkeit und ein eindrucksvolles Zeugnis der Kraft des Überlebens. Die Geschichte von Peter Iczkovits zeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerungen der letzten Zeitzeugen zu bewahren und weiterzugeben, um die Schrecken der Vergangenheit niemals zu vergessen. Dieses Buch ist daher nicht nur für Historiker und Interessierte, sondern für alle, die die Bedeutung der Erinnerungskultur schätzen, von unschätzbarem Wert.
Rettung vom Totenwagen
Hat mir besonders gefallen
- Das Buch bietet einen tief bewegenden und einzigartigen Einblick in ein weniger bekanntes Kapitel des Holocausts durch die persönliche Geschichte von Peter Iczkovits.
- Es ist ein wichtiges historisches Dokument, das die Schrecken des Holocausts aus der Perspektive eines der letzten lebenden Zeugen darstellt.
- Die Historikerin und Journalistin Katrin Schregenberger ergänzt die Erzählungen durch umfassende historische Recherchen, was die Glaubwürdigkeit und den Informationsgehalt des Buches erhöht.
- Schregenberger schafft es, die Geschichte lebendig und greifbar zu machen, was das Buch besonders lesenswert macht.
- Das Buch betont die Bedeutung der Bewahrung und Weitergabe von Erinnerungen der letzten Zeitzeugen, um die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen.