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Unsere russischen Jahre: Die verschleppten Spezialistenfamilien

Unsere russischen Jahre: Die verschleppten Spezialistenfamilien ist ein Buch aus dem Mitteldeutscher Verlag vom 4. September 2018.

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Unsere russischen Jahre: Zweieinhalbtausend Familien werden am Dienstag, dem 22. Oktober 1946, in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands in einer Geheimaktion von sowjetischen Militärs aus dem Schlaf gerissen. Nur Stunden später sitzen sie im Zug mit unbekanntem Ziel. Die Väter sind Ingenieure und Techniker der Flugzeug- und Maschinenindustrie. Eine lebende Reparation – auf unbekannte Dauer. Doch die 22-jährige Studentin Ida findet es gar nicht übel, das kriegszerstörte Deutschland hinter sich zu lassen: »Warum nicht Moskau?« Der Roman basiert auf dem Tagebuch eines »Russlandkindes«, der Mutter der Autorin. Mit weiteren Stimmen von Zeitzeugen entsteht ein Kaleidoskop der fünf bis acht Jahre Russlandzeit der Kinder der verschleppten Spezialisten, die sehr unterschiedlich erlebt und bewertet werden. Gemeinsam ist allen der Bruch in der Biografie, ein Gezeichnetsein für immer.

Ich muss ja ehrlich gestehen, dass mir das gar nicht so in dem Ausmaße bewusst war wie viele deutsche Spezialisten nach dem Krieg verschleppt wurden mit ihren Familien. Natürlich hat man davon gehört, aber warum und wozu und wie deren Leben damals war hab ich noch nie gelesen. Erst mit diesem Buch mit Tagebuchausschnitten einer Betroffenen habe ich da einen Einblick bekommen und das kann ich euch, wenn ihr euch für das Thema interessiert, auch empfehlen. Natürlich ist das auch eine Familiengeschichte, was ich nun weniger spannend fand, aber wenn es dann auch um das Leben dort ging war das Buch hochinteressant.

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Mehr interessantes zur deutschen Geschichte findet ihr in dem Buch Zerrissene Leben: Das Jahrhundert unserer Mütter und Väter, das ich euch ebenfalls empfehlen kann: Konrad Jarausch schreibt eine neue deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts: im Spiegel der Lebensgeschichten von über 80 Zeitzeugen. Geboren während der Weimarer Republik, hat diese Generation den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg erlebt, aber auch die Nachkriegszeit in BRD oder DDR und die Wiedervereinigung. Es sind sehr verschiedene Lebensläufe, gebrochene Biografien: von glühenden Nazis bis zu jüdischen Holocaust-Opfern, von politischen Wendehälsen bis zu unpolitischen Zeitgenossen. Darunter sind bekannte Namen wie Joachim Fest, Fritz Stern, Dorothee Sölle oder Ruth Klüger ebenso wie gänzlich unbekannte. Wie haben diese »ganz normalen Deutschen« das 20. Jahrhundert erlebt, erlitten und verarbeitet?

7,0 von 10 deutschen Spezialisten

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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